Unterwegs 3


Bei Udo

Auf dem Schotterweg geht’s zu Udos Camping Oase. Zelte, Camper-, und einige Wohnwagen stehen schon da. Auf der Wiese vor seinem Wohnhaus watscheln Gänse und laufen Hühner kreuz und quer herum. Eine Katze streicht ums Haus. Der Platz scheint belegt. 

Ein um die 50 Jahre alter Mann kommt auf mich zu, als ich auf sein Grundstück fahre. 

„Hast Du noch Platz für mich?“ rufe ich ihm zu. 

„Ne, alles voll!“ Udo zeigt auf die vielen Camper.  

„Aber irgendwie kriegen wir dich schon unter.“, meint er dann. „Am besten du stellst dich vor die Wohnung meiner Tochter.“ Er zeigt mir wo.

Ich setze zurück und stelle mich neben einen VW Bus, direkt vor den Eingang der Einliegerwohnung – wie er sagt – seiner Tochter. 

Udo ist schon wieder verschwunden, und ich suche nach Strom und Wasser. Ein Gast erklärt mir, dass ich im Haus alles benutzen kann: Kaffeemaschine, Ofen, Spülmaschine und alles sonst. 

„Ah, dann brauche ich keinen Strom.“ sage ich, „denn der Strom ist nur für meinen Kaffee am Morgen. Und wenn es eine Kaffeemaschine gibt, dann ist ja alles gut.“ 

„Wie du meinst, Strom wäre sonst da, am Baum.“ 

An einem Baum hängen zwei Steckdosen lose herunter. Ich lasse mein Stromkabel im Camper.

Hinter Udos Haus führt ein kleiner Weg in die abgeernteten Felder. Wunderbar. Ich lasse Barney von der Leine und gehe mit ihm seinen gewohnten Nachmittagsgang. Es tut auch mir gut, die Beine zu bewegen, meinen Körper zu strecken und ihm seinen aufrechten Gang zu erlauben.

Zurück am Platz lasse ich das Dach hochfahren und bereite alles für die anstehende Nacht vor. Dann setze ich mich an meinen Tisch vor dem Wagen und esse von dem leckeren deutschen Schwarzbrot. Ein Glas Wein darf dabei nicht fehlen.

Gegen 19 Uhr wird es hektisch. Aus den Camping- und Wohnwagen steigen Leute und versammeln sich unter Udos Terrassendach. Ich höre ihr „Ho“, und „ha“, und „da bist du ja!“ “Gehts gut?” Sie scheinen sich zu kennen. Korken knallen und ich schätze mal, Bierflaschen werden ebenfalls geöffnet. Das „Ho“ und „Ha“ schwillt an, Wortfetzen fliegen zu mir rüber, und dann verschwinden alle im Haus. 

„TOR!!! TOR!!!“ klingt es gedämpft johlend nach draussen. Ah, gut, sie sehen Fussball. Ich strecke mich auf meiner Matratze im Dach meines Campers aus, freue mich auf einen guten Schlaf und entspanne. 

Erschöpft vom Fahren, Laufen und Camperleben schlafe ich gegen 21 Uhr ein. 

Das „Ho“ und „Ha“ und „das war ja was!“ schrecken mich auf. Die Worte werden lauter. Das gedämpfte Rufen und Johlen von drinnen schwillt in ein Durcheinander an Worten jetzt draussen an. Ich luge durch mein kleines Fenster. Ich sehe sie nicht, höre aber Männer und Frauen wohl aus dem Haus kommen und sich an die Holztische unter dem Terrassendach setzen. Lachen, Wortwechsel, der eine übertönt den anderen, lassen mich vollkommen aus dem Schlaf schrecken. 

Ich versuche, zu verstehen, was gesprochen wird. Das gelingt mir aber nicht, weil zu viele Worte durcheinander schwirren. Mein Schlaf ist vorbei. Entspannen, einatmen, ausatmen, so wie ich es gelernt habe. Mittlerweile ist es Mitternacht. Irgendwann müssen die doch aufhören zu feiern, wünsche ich mir. Aber nein, niemand hört auf, und ich liege wach in meinem Auto. 

Gegen 2 Uhr verebbt der Wortstrom, und ich sehe, durch mein kleines Camperfenster, dass die Männer und Frauen sich in ihre Camping-Behausungen zurückziehen. Dann bleiben mir doch noch einige Stunden zum Schlafen. Es wird stiller, und so gegen 3 Uhr ist der Platz ganz still. Doch nun bin ich wach. Hellwach. Zu meiner persönlichen Unterhaltung liege ich denkend herum, verfolge meine inneren Nonsens-Dialoge und schaue von Zeit zu Zeit aus dem kleinen Fenster. 

Der Platz ist dunkel. Dann das Licht einer Taschenlampe: Ein Mann schleicht um die Wagen. Was will der? Wer ist das? Eine kleine Angst steigt in mir auf. Bin ich hier sicher? Barney rührt sich nicht, schlägt nicht an. Bin ich in Gefahr? Da, ich sehe, wie der Mann seine Hose öffnet und einen Strahl, der nicht abzuebben scheint, an einen der Bäume zielt. Ah gut, zu viel Bier getrunken. Das wars wohl. Meine Angst legt sich und ich schlafe tatsächlich ein.

Ratsch, ratsch, das Schiebetürgeräusch meiner VW Nachbarin holt mich aus meinem Schlaf. Verdammt. Leere im Kopf, leichte Schmerzen hinter der Stirn. Das macht mich ungnädig und kurznervig. Mit so wenig Schlaf kann ich mich nicht konzentrieren und kriege schlechte Laune. Man spricht mich besser nicht an. Da hilft auch kein Kaffee. Vielleicht kann ich tagsüber ein paar Stunden Schlaf nachholen?

„Willst du Brötchen?“ höre ich Udo einige Leute fragen. 

Ich steige schnell aus, um ihm meinen Frust mitzuteilen. 

„Ich hatte ja wohl den lautesten Platz hier!“ werfe ich ihm genervt entgegen. 

Er kommt näher. „HSV hat gestern gespielt‘“ sagt er lachend, „und gewonnen!“ 

„Na, das ist ja was,“ versuche ich versöhnlich, „wo die doch sonst immer verlieren.“ 

Udo nickt. 

„Aber im Ernst, der HSV hat doch nicht bis 3 Uhr morgens gespielt.“ Ich höre mich unfreundlich.

„Wir haben gefeiert. Es ist Wochenende. Stell dich nicht so an.“ 

Ich wende mich beleidigt ab. Udo setzt seine Brötchenfragerei fort. Mich fragt er nicht!

Dann dreht er sich um und kommt noch einmal auf mich zu. „Du bist ganz schön jaulig.“ (gesprochen: jaulich) Ich muss trotz Schlafmangels schmunzeln. Das Wort habe ich seit Jahrzehnten nicht mehr gehört. Jaulig! 

„Ja, wenn ich meinen Schlaf nicht kriege, bin ich schlecht gelaunt.“ Antworte ich ihm. 

Er guckt mich direkt an: „Camper jaulen nicht. Das musst du dir abgewöhnen.“ 

Ich bin verdutzt. Wie spricht der mit mir. 

„Ist das hier jede Nacht so laut?“ erkundige ich mich. 

Wenn dem so sei, führe ich weiter. Ich muss nachts schlafen. 

„Nein, die fahren heute ab. Das war gestern eine Ausnahme. Sonst ist es ruhig hier.“ Versichert mir Udo. „Aber nochmal: Gejault wird hier nicht! Auch die Kinder dürfen nicht jaulen. Wir sind Camper.“

(Quelle: park4night.com)

O je, nicht nur keinen Schlaf, sondern auch noch eine Standpauke, in meinem Alter! Der Tag fängt ja gut an. Ich gehe erst einmal mit Barney spazieren, das ordnet meine Gedanken. Später habe ich mich mit meiner Schwester verabredet.

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P.S. In der Tat reisten fast alle nach dem Frühstück ab. Der Platz wurde leer und ruhig. Die nächste Nacht war leise, und ich konnte gut schlafen. Die Sanitärräume bei Udo sind super sauber, werden jeden Tag gereinigt. Die Küche ist voll ausgestattet und im Wohnraum gibt es WLAN. Man kann dort gemütlich sitzen und tun, was man möchte.

(Quelle: park4night)

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Traduction française par Intelligence Artificielle

Sur la Route Partie 3

Chez Udo

Je me dirige vers l’oasis de camping d’Udo en empruntant le chemin de gravier. Des tentes, des camping-cars et quelques caravanes sont déjà installés là-bas. Sur le pré devant sa maison, des oies se dandinent et des poules courent dans tous les sens. Un chat se faufile autour de la maison. L’endroit semble complet.

Un homme d’environ 50 ans vient vers moi lorsque j’entre sur sa propriété. “Tu as encore de la place pour moi ?” je lui crie. “Non, tout est plein !” Udo montre du doigt les nombreux camping-cars. “Mais on va bien réussir à te trouver une place”, dit-il ensuite. “Le mieux, c’est que tu te gares devant l’appartement de ma fille.” Il me montre où.

Je fais marche arrière et me gare à côté d’un VW Bus, juste devant l’entrée de l’appartement – comme il dit – de sa fille.

Udo a déjà disparu, et je cherche de l’électricité et de l’eau. Un invité m’explique que je peux utiliser tout dans la maison : la cafetière, le four, le lave-vaisselle et tout le reste. “Ah, alors je n’ai pas besoin d’électricité”, dis-je, “parce que l’électricité ne sert que pour mon café du matin. Et s’il y a une cafetière, alors tout va bien.” “Comme tu veux, l’électricité est là, à l’arbre.” Il y a deux prises électriques qui pendent à un arbre. Je laisse mon câble électrique dans le camping-car.

Derrière la maison d’Udo, un petit chemin mène aux champs récoltés. Magnifique. Je détache Barney et nous faisons sa promenade habituelle de l’après-midi. Cela me fait aussi du bien de bouger mes jambes, d’étirer mon corps et de lui permettre de marcher droit.

De retour sur le terrain, je fais monter le toit et prépare tout pour la nuit à venir. Ensuite, je m’assois à ma table devant le fourgon et mange du délicieux pain noir allemand. Un verre de vin ne peut pas manquer.

Vers 19 heures, ça devient agité. Des gens sortent des camping-cars et des caravanes et se rassemblent sous l’auvent d’Udo. J’entends leurs “Ho” et “ha”, et “tu es là !”. “Ça va bien ?” Ils semblent se connaître. Les bouchons sautent et je suppose que des bouteilles de bière sont également ouvertes. Les “Ho” et “Ha” augmentent, des bribes de mots volent vers moi, puis tout le monde disparaît à l’intérieur de la maison. “GOAL!!! GOAL!!!” on entend un joyeux cri étouffé de l’extérieur. Ah, bien, ils regardent du football. Je m’étends sur mon matelas dans le toit de mon camping-car, me réjouis d’une bonne nuit de sommeil et me détends.

Épuisé par la conduite, la marche et la vie en camping-car, je m’endors vers 21 heures.

Les “Ho” et “Ha” et “c’était quelque chose !” me réveillent en sursaut. Les mots deviennent plus forts. Les appels étouffés et les cris de l’intérieur se transforment en un brouhaha de mots dehors. Je jette un coup d’œil par ma petite fenêtre. Je ne les vois pas, mais j’entends des hommes et des femmes sortir de la maison et s’asseoir aux tables en bois sous l’auvent. Des rires, des échanges de mots, l’un couvrant l’autre, me sortent complètement du sommeil.

J’essaie de comprendre ce qui se dit. Mais je n’y parviens pas car trop de mots se bousculent. Mon sommeil est terminé. Détendez-vous, inspirez, expirez, comme j’ai appris à le faire. Il est minuit maintenant. Ils doivent bien finir par arrêter de faire la fête, je me dis. Mais non, personne ne s’arrête, et je reste éveillé dans ma voiture.

Vers 2 heures du matin, le flot de paroles s’apaise, et je vois, par ma petite fenêtre de camping-car, que les hommes et les femmes se retirent dans leurs abris de camping. Ensuite, il me reste encore quelques heures pour dormir. C’est de plus en plus silencieux, et vers 3 heures, le lieu est complètement calme. Mais maintenant, je suis éveillé. Complètement éveillé. Pour me divertir, je pense, je suis étendu, je suis en train de suivre mes dialogues intérieurs sans signification et de temps en temps, je regarde par la petite fenêtre.

L’endroit est sombre. Puis la lumière d’une lampe de poche : un homme se faufile autour des voitures. Que veut-il ? Qui est-ce ? Une petite peur monte en moi. Suis-je en sécurité ici ? Barney ne bouge pas, ne jappe pas. Suis-je en danger ? Là, je le vois, l’homme ouvre son pantalon et urine un jet qui ne semble pas s’arrêter, sur l’un des arbres. Ah, bien, trop bu. C’est tout. Ma peur s’apaise et je finis par m’endormir.

Le bruit de glissement de la porte coulissante de ma voisine VW me réveille de mon sommeil. Maudit soit-il. Le vide dans ma tête, les légers maux de tête derrière le front. Cela me rend irritable et de mauvaise humeur. Avec si peu de sommeil, je ne peux pas me concentrer et je deviens de mauvaise humeur. On ferait mieux de ne pas me parler. Même le café n’aide pas. Peut-être que je pourrais rattraper quelques heures de sommeil pendant la journée ?

“Veux-tu des petits pains ?” j’entends Udo demander à quelques personnes. Je sors rapidement pour lui exprimer ma frustration. “J’avais certainement l’emplacement le plus bruyant ici !” je lui lance de manière agacée. Il s’approche. “Le HSV a joué hier”, dit-il en riant, “et a gagné !” “Eh bien, c’est quelque chose”, j’essaie d’être conciliant, “puisqu’ils ont l’habitude de perdre tout le temps.” Udo hoche la tête. “Mais sérieusement, le HSV n’a pas joué jusqu’à 3 heures du matin”, je me sens désagréable. “Nous avons fait la fête. C’est le week-end. Ne sois pas si grincheux.” Je me détourne offensé. Udo continue de demander des petits pains. Il ne me demande pas !

Puis il se retourne et vient vers moi une fois de plus. “Tu es plutôt jaulig.” (prononcé : jaulich) Je souris malgré le manque de sommeil. Je n’avais pas entendu ce mot depuis des décennies. Jaulig ! “Oui, si je n’ai pas mon sommeil, je suis de mauvaise humeur”, lui réponds-je. Il me regarde droit dans les yeux : “Les campeurs ne se plaignent pas. Tu dois t’y habituer.” Je suis déconcerté. Comment ose-t-il me parler ainsi. “Est-ce que c’est toujours aussi bruyant ici la nuit ?” je demande. Si c’est le cas, je continue. J’ai besoin de dormir la nuit. “Non, ils partent aujourd’hui. C’était une exception hier. Sinon, c’est calme ici”, me rassure Udo. “Mais encore une fois, on ne jaulera pas ici ! Même les enfants n’ont pas le droit de jauler. Nous sommes des campeurs.”

P.S. En effet, presque tout le monde est parti après le petit-déjeuner. L’endroit était vide et calme. La nuit suivante a été tranquille, et j’ai pu bien dormir. Les installations sanitaires chez Udo sont super propres, elles sont nettoyées tous les jours. La cuisine est entièrement équipée et il y a le Wi-Fi dans la salle commune. On peut s’y asseoir confortablement et faire ce que l’on veut.


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