Der 12. des 12. Monats in diesem Jahr.

Morgenspaziergang mit Barney. Die Sonne läßt Pinien-Nadeln leuchten. Ein kleiner Weihnachtsgruß der Natur. Es ist zu kühl, um direkt ans Meer zu gehen, also nur der Blick von oben. Dabei fällt mir – warum weiss ich nicht – mein Lieblingsgedicht von Goethe ein “An Schwager Kronos”. Ein Gedicht, das von unser Endlichkeit spricht. (Chronos, der…

Morgenspaziergang mit Barney. Die Sonne läßt Pinien-Nadeln leuchten. Ein kleiner Weihnachtsgruß der Natur.

Es ist zu kühl, um direkt ans Meer zu gehen, also nur der Blick von oben. Dabei fällt mir – warum weiss ich nicht – mein Lieblingsgedicht von Goethe ein “An Schwager Kronos”. Ein Gedicht, das von unser Endlichkeit spricht. (Chronos, der griechische Gott der Zeit). Denke ich an das Ende des Jahres, an mein Ende …??

Für die, die es interessiert, sonst weiterschauen.

An Schwager Kronos
German source: Johann Wolfgang von Goethe

Spute dich, Kronos!
Fort den rasselnden Trott! 
Bergab gleitet der Weg:
Ekles Schwindeln zögert
Mir vor die Stirne dein Zaudern. 
Frisch, holpert es gleich,
Über Stock und Steine den Trott 
Rasch ins Leben hinein!

Nun schon wieder
Den eratmenden Schritt 
Mühsam berghinauf,
Auf denn, nicht träge denn 
Strebend und hoffend hinan!

Weit, hoch, herrlich
Rings den Blick ins Leben hinein; 
Vom Gebirg zum Gebirge 
Schwebet der ewige Geist,
Ewigen Lebens ahndevoll.

Seitwärt des Überdachs Schatten
Zieht dich an
Und ein Frischung verheissender Blick 
Auf der Schwelle des Mädchens da 
Labe dich! – Mir auch, Mädchen, 
Diesen schäumenden Trank,
Diesen frischen Gesundheitsblick!

Ab denn, rascher hinab! 
Sieh, die Sonne sinkt!
Eh sie sinkt, eh mich Greisen 
Ergreift im Moore Nebelduft, 
Entzahnte Kiefer schnattre 
Und das schlotternde Gebein,

Trunknen vom letzten Strahl 
Reiss mich, ein Feuermeer 
Mir im schäumenden Aug’ 
Mich geblendeten Taumelnden 
In der Hölle nächtliches Tor.

Töne, Schwager, in’s Horn,
Rassle den schallenden Trab,
Dass der Orkus vernehme: wir kommen, 
Dass gleich an der Tür
Der Wirt uns freundlich empfange.

Beim Weitergehen, muss ich durch ein Portal, das der Wind mir errichtet hat.

Ein Mitbringsel aus dem Wald. Offensichtlich haben sich die Piniennadeln um kleine Öffnungen in der Borke gewunden. Ich hab nichts gemacht, nur mitgebracht.

Die Weihnachtsdekoration direkt vor meinem Haus gibt mir mit blauem Himmel nur wenig Weihnachtsstimmung.

Außerdem ist heute gelbe Tonne Mülltag.

Zuhause mache ich erst einmal wieder ein wenig Kunst. Ich muss mich sputen, denn ich nehme an 4 Ausstellungen teil, in 2025.

Manchmal spiele ich mit Over-Positioning, dabei nehme ich eines meiner Fotos und eine Malerei und stelle sie übereinander.

Ach ja, ich vergaß die 5. Ausstellung, eine Gruppenausstellung in Soulac-sur-Mer im Juni. Wir haben uns vorgenommen, Variationen von Vermeer’s Mädchen mit dem Ohrring zu erstellen. Also muss ich üben. Hier ist schon mal ein Sketch.

Meine kleine Übung erinnert mich an David Hockney. Jahrelang blieb mir seine Kunst verschlossen. Irgendetwas hat sich bei mir geändert. Ich mag ihn plötzlich. Bei ihm hat sich nichts verändert, er malt immer noch gleich.

Nach des Tages Müh, ein entspannter Abendspaziergang mit einer guten Freundin und unseren drei Hunden im Jagdgebiet.

Die beiden kastrierten Rüden mögen sich und haben unterschiedliche Interessen.

Und schon geht sie unter.

Und er scheint.

Vor meinem Haus leuchtet nun der Weihnachtsschmuck (ohne Mülltonne). Bescheiden, aber fein. Ich mag es, dass in meinem Dorf die Vorgärten und Straßen nicht durch Weihnachtsschmuck beheizt werden.

Die Mondin. meine Freundin, beleuchtet den Himmel über den Gärten.

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